Seit Januar 2020 hält SARS-CoV-2 die Welt in Atem. Aufgetreten in China zog es seitdem durch alle Länder der Erde und hinterlässt inzwischen mehr als 6 Millionen Todesopfer sowie 460 Millionen Infizierte. Neben der Wirtschaft, dem Sport und dem gesellschaftlichen Leben ist die Kultur in erheblichem Maße betroffen, insbesondere der musikalische Sektor. Seit dem 18. März 2020 wurden unzählige Konzerte abgesagt, Proben von Laien- und Profiensembles fanden monatelang nicht statt, das kulturelle Leben hat sich vom unmittelbar Erlebbaren in den Onlinebereich verlagert mit der Folge, dass die gesamte Szene der freiberuflichen Musiker um ihre Existenz zittert.
Der Ickinger Konzertzyklus wollte diese nie dagewesene Situation aufgreifen und erteilte für seine 21. Ausgabe ein Auftragswerk an sechs Komponisten von sechs Kontinenten. Zentrales Element des Werkes war dabei ein sechstöniges melodisches Motiv sein, welches symbolisch für das Virus steht und sich durch die gesamte Komposition zieht.
Geplant für November 2020 musste auch die Uraufführung dieses Werkes um ein Jahr verschoben werden. So fand die Premiere dieser Kantate für Kammerchor und Streichquartett am 14. November 2021 in der katholischen Kirche St. Benedikt in Ebenhausen statt.